Segelboote im Hafen

Oft verwechselt: Resilienz ist nicht Resistenz

Häufig sehe ich Artikel oder Medienberichte, wo die Begriffe Resilienz und Resistenz verwechselt werden, was wirklich nicht gut ist. Sie klingen ähnlich, beschreiben aber unterschiedliche Konzepte – besonders in der Psychologie, aber auch in anderen Fachgebieten wie Biologie oder Technik.

Resistenz:

Die Widerstandskraft gegen eine Störung heißt hier, gar nicht erst beeinträchtigt werden, weil sich im vornherein dagegen gewappnet wurde. Eine Person oder ein Ding bleibt trotz hohem Stress dauerhaft unbeeindruckt und zeigt keine Reaktion. Sich gegen etwas stemmen, solange man kann.

Resilienz:

Die Fähigkeit, sich nach belastenden Situationen wieder zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Jemand erlebt einen Schicksalsschlag, verarbeitet ihn aktiv und findet wieder in ein stabiles Leben zurück. Man konnte oder wollte sich nicht dagegenstemmen, richtete sich aber anschließend wieder auf.

Einfacher Vergleich:
Resistenz = „Ich falle gar nicht erst hin.“
Resilienz = „Ich falle hin, aber ich stehe wieder auf.“

Oder als Metapher:
Die Mauer = Resistenz
Sie hält stand, bleibt starr, lässt nichts durch – aber wenn der Druck zu groß wird, bricht sie.

Der Bambus = Resilienz
Er biegt sich mit dem Wind, passt sich an, gibt nach – aber er bricht nicht, sondern richtet sich wieder auf.

In der Psychologie würde man sagen:

Resistente Menschen zeigen eine gewisse Unempfindlichkeit – sie wirken stark, solange der Stress „im Rahmen“ bleibt. Wenn’s aber zu viel wird, kann’s zu einem plötzlichen Zusammenbruch kommen.

Resiliente Menschen lassen sich durchaus mal erschüttern oder durchrütteln, aber sie finden Wege, sich zu stabilisieren und sogar daran zu wachsen.

Sich von Wind und Wellen schaukeln lassen, nicht dagegen ankämpfen:


Admin Resi
Resi Admin

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